Karte (Kartografie) - Tekirdağ

Tekirdağ
Tekirdağ ( oder Ῥαίδεστον, oder Raedestum,, ; ursprünglich Bisanthe []; später auch Rodosçuk, Tekfur Dağı) ist eine 203.617 Einwohner (2020) zählende Hafenstadt am Marmarameer in Ostthrakien und die Hauptstadt der türkischen Provinz Tekirdağ. Nach der Ernennung von Tekirdağ zur Büyükşehir belediyesi (Großstadtgemeinde) wurde der zentrale Landkreis, der das Gebiet der Stadt umfasst, in Süleymanpaşa umbenannt.

Die Stadt wurde schon bei Herodot erwähnt. Prokopios von Caesarea erwähnt, dass die Stadt im 6. Jahrhundert von dem byzantinischen Kaiser Justinian I. nach den Barbareneinfällen mit einer zusätzlichen Festungsmauer wiederaufgebaut wurde. Die Bulgaren eroberten und zerstörten die Stadt 813 unter Khan Krum und in der Schlacht von Rodosto 1206 unter Zar Kalojan, jedoch wurde sie jeweils kurz darauf wiederaufgebaut.

Als die Türken die Stadt von den Byzantinern eroberten, nannten sie sie erst Rodosçuk und ab dem 18. Jahrhundert Tekfur Dağı. Das Tekfur stammt vom armenischen Wort tagovar ab, was die Kreuz tragenden bedeutet. Damit bezeichneten die Türken die christlichen Herrscher. Aus Tekfur wurde dann Tekir.

In Ungarn hat die Stadt eine große Bedeutung, da Fürst Ferenc II. Rákóczi nach der Niederschlagung des von ihm angeführten Freiheitskampfes gegen die Habsburger im 18. Jahrhundert mit seinen Getreuen bis zu seinem Tode in Rodostó im Exil lebte. An unbekannter Stelle in der Stadt befindet sich heute das Grab des ungarischen Essayisten und Chronisten der Emigration Kelemen Mikes.

Bis zur Fertigstellung der Bahnlinie Dedeağaç-Edirne war Tekirdağ der Haupthafen des osmanischen Vilâyets Edirne.

Während des Balkankrieges 1912–1913 wurde die Stadt von den Bulgaren besetzt.

Tekirdağ ist heute hauptsächlich wegen seiner Köfte-Lokale und Anisschnapsproduktion (Rakı) bekannt. In der Innenstadt sind noch einige traditionelle Holzhäuser zu besichtigen. Es besteht Bootsverkehr zur Marmara-Insel.

 
Karte (Kartografie) - Tekirdağ
Land (Geographie) - Türkei
Flagge der Türkei
Die Türkei (türkisch Türkiye; amtlich Republik Türkei, türkisch Türkiye Cumhuriyeti, kurz T.C.) ist ein Einheitsstaat im vorderasiatischen Anatolien und südosteuropäischen Ostthrakien. Das Land ist seit Gründung der Republik im Jahre 1923 als Nachfolgestaat des Osmanischen Reiches laizistisch und kemalistisch ausgerichtet. Der Staatsgründer Mustafa Kemal Atatürk leitete eine Modernisierung der Türkei durch gesellschaftliche und rechtliche Reformen nach dem Vorbild verschiedener europäischer Nationalstaaten ein.

Geographisch wird das Land meist in sieben Regionen aufgeteilt. In der Türkei leben mehr als 84 Mio. Einwohner (Stand: 2021) auf einer Fläche von 783.562 km². Im Ballungsraum von Istanbul lebt knapp ein Fünftel ihrer Bevölkerung, daneben gibt es weitere Millionenstädte wie die Hauptstadt Ankara, Izmir, Bursa, Adana, Antalya, Konya und weitere. Der Grad der Urbanisierung lag 2021 bei 77 %. In der Türkei gibt es 18 UNESCO-Welterbestätten und zahlreiche Naturschutzgebiete.
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